Prognose/Vorhersage von Hochwasser und Klimaeinflüssen

Unter einer Prognose versteht man die Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung. Im konkreten Fall des Hochwassers will man wissen, wann der Wasserstand bzw. der Durchfluss wie hoch sein wird. Diese Information, welche auf Zeitreihen von gemessenen und modellierten Daten aufbaut, ist für ein funktionierendes Frühwarnsystem unerlässlich. In den Hochwassernachrichtendiensten der verschiedenen Länder arbeiten Expertinnen und Experten, die auf Basis von computerunterstützten Modellen laufend Berechnungen durchführen, um so eine Prognose über die zu erwartenden Abflüsse abgeben zu können. Modelle für Inn und Donau können einige Tage im Voraus berechnen. Längere Prognosen werden auch als „Trend“ bezeichnet

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Unter einer Prognose versteht man die Vorhersage einer zukünftigen Entwicklung. Im konkreten Fall des Hochwassers will man wissen, wann der Wasserstand bzw. der Durchfluss wie hoch sein wird. Diese Information, welche auf Zeitreihen von gemessenen und modellierten Daten aufbaut, ist für ein funktionierendes Frühwarnsystem unerlässlich. In den Hochwassernachrichtendiensten der verschiedenen Länder arbeiten Expertinnen und Experten, die auf Basis von computerunterstützten Modellen laufend Berechnungen durchführen, um so eine Prognose über die zu erwartenden Abflüsse abgeben zu können.

Wie funktioniert die Hochwasserprognose?

Die Hochwasserprognose wird mittels computergestützten Modellberechnungen durchgeführt. Im Falle der Donau beispielsweise wird das 92.000 km² umfassende Einzugsgebiet in 90 Teilgebiete unterteilt. Für jedes dieser Teileinzugsgebiete wird der zukünftige Abfluss berechnet und in die anschließenden Gewässer abgegeben. Dort wird der Abfluss der Hochwasserwelle als Ergebnis der Überlagerung der Abflüsse aus den Teileinzugsgebieten modelliert.

In Bayern wurde ein neues Vorhersagesystem auf Basis eines Wasserhaushaltsmodelles (LARSIM) in Betrieb genommen. Dieses Modell lässt neben den bereits bekannten Komponenten auch die aktuelle Verdunstung und den Bodenwasserhaushalt miteinfließen, was genauere Prognosen erlaubt.

Eine Hochwasserprognose kann man grundsätzlich in drei Teile teilen: das Datenmanagement, die Modellierung und die Ergebnisdarstellung.

Ergebnisdarstellung

Das Ergebnis der Hochwasserprognose ist also der zukünftige Wasserstand oder Abfluss an einer bestimmten Stelle. Die Ergebnisdarstellung oder Visualisierung ist der letzte Punkt im Modell. Dieser wird in Österreich Prognosemanager genannt. Diese Komponente dient zur Koordination aller Abläufe und zur Visualisierung von Eingangsdaten und Ergebnissen. Die Prozesse laufen weitgehend automatisch ab.

In Bayern werden für ausgewählte Pegeln die Wasserstände für die nächsten 24 Stunden als Vorhersage veröffentlicht (als Trend werden zum Teil die nächsten Tage dargestellt). In Salzburg kann man ebenfalls für verschiedene Messstellen an der Salzach, der Saalach und der Lammer 6-Stunden-Prognosen einsehen. Grafische Auswertungen vom Land OÖ werden für die Donau für 48 Stunden, für den Inn und die Enns für 24h und die Salzach in Form von 12h-Prognosen ausgearbeitet. Das Ergebnis eines dieses Schrittes kann in etwa wie folgt aussehen:

Welche Prognosedaten gibt es und wo finde ich diese?

In Österreich gibt es den Hochwassernachrichtendienst. Der Hydrographische Dienst überprüft täglich die hydrologische Situation und erstellt einen Wasserstandsbericht. Es gibt aber nicht für alle Einzugsgebiete Hochwasserprognosen, sondern tendenziell eher für die großen. Kündigt sich ein Hochwasser an, sind die Expertinnen und Experten beim Hydrografischen Dienst rund um die Uhr im Einsatz. Wenn gewisse Alarmgrenzen erreicht werden, informieren sie die Landes- warnzentrale. Diese gibt wiederum die Warnung an die Gemeinden und Feuerwehren weiter. Die weitere Vorgehensweise ist in Notfallplänen und Alarmplänen der jeweiligen Einsatzleitungen und Krisenstäbe festgelegt.

In Bayern werden vom Hochwassernachrichtendienst im Hochwasserfall Hochwasserberichte erstellt, diese beinhalten aktuelle Wasserstände sowie Tendenzen und Vorhersagen. Ebenfalls werden in regelmäßigen Abständen Lageberichte veröffentlicht, die einen Überblick über die aktuelle Hochwassersituation und eine Vorschau auf weitere Entwicklungen gibt. Diese werden im Hochwasserfall mehrmals täglich auf den neusten Stand angepasst. In Bayern beschreiben die Wasserwirtschaftsämter in den so genannten Warnungen die aktuelle und prognostizierte Hochwassersituation detailliert für jeden vom Hochwasser betroffenen Landkreis.

Wo kann man sich informieren?

Österreich

Auf der Internetseite ehyd.gv.at des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus können österreichweit alle Messtellen (Niederschlag, Grundwasser, Oberflächengewässer und Quellen) des Hydrographischen Dienst eingesehen werden.

Unter „Aktuelle Daten“ werden die aktuellen Pegelwerte inklusive Einschätzung der Jährlichkeit und Tendenz (steigend, fallend, gleichbleibend) angezeigt. Hochwasserereignisse werden in „erhöhte Wasserführung“ und Hochwasser Stufe 1-3 dargestellt.

Oberösterreich

Newsletter Hochwasserbericht

Anmeldung unter: www.land-oberoesterreich.gv.at
Newsletter des Hydrographischen Dienst OÖ | Informationen über Vorhersagen, Tendenzen und Wasserstände bei Hochwasserereignissen

Internet

hydro.ooe.gv.at
Internetseite des Hydrographischen Dienstes Salzburg mit Informationen über Pegelstände, grafische Prognosedarstellungen, Niederschlags- und Grundwasserdaten, Lageberichte

E-Mail

hydro.Post@ooe.gv.at
E-Mail-Adresse des Hydrographischen Dienstes (Nachrichtenraum): Täglich von 06:30-11:00 Uhr besetzt, im Hochwasserfall 24h besetzt => Auskünfte, Infos, Fotos

Tonbanddienst

+43 800 501 558

Tägliche 7 Uhr Werte bzw. Wasserstandsbericht für die Schifffahrt, bei Hochwasser ist der Hochwasserbericht ebenfalls abrufbar)

  • aktueller Hochwasserbericht (Menüwahl 1)
  • Pegelstände an der Donau, 7 Uhr Werte (Menüwahl 2)
  • Pegelstände OÖ Zubringer zur Donau, 7 Uhr Werte (Menüwahl 3)

Telefonisch

+43 732 7720 – 12724
HOTLINE des Hydrographischen Dienstes (Nachrichtenraum): Täglich von 06:30-11:00 Uhr, im Hochwasserfall 24h besetzt => detaillierte Auskünfte, Infos, Prognosen

Salzburg

Internet

www.salzburg.gv.at
Internetseite des Hydrographischen Dienstes Salzburg mit Informationen über Pegelstände, grafische Prognosedarstellungen, Niederschlags- und Grundwasserdaten, Lageberichte

E-Mail

hochwasserdienst@salzburg.gv.at
E-Mail-Adresse des Hydrographischen Dienstes Salzburg: wird im Hochwasserfall von den diensthabenden Hydrologen betreut => Auskünfte, Infos, Fotos

Telefonisch

+43 662 8042-4644
Mai – September: im Hochwasserfall 24h besetzt | detaillierte Auskünfte, Infos, Prognose

Bayern

Internet

www.hnd.bayern.de

Internetseite der Hochwassernachrichtenzentrale Bayern mit Informationen über Pegelstände, grafische Vorhersagedarstellungen, Niederschlags- und Grundwasserdaten, Lageberichte

www.gkd.bayern.de

Gewässerkundlicher Dienst Bayern mit Download von Daten

www.hochwasserzentralen.info

Meine Pegel: amtliche Wasserstands- und Hochwasser-Informations-App mit rund 2.500 Pegeln in Deutschland

Twitter

Hochwasser.Info.Bayern

E-Mail

hnd@lfu.bayern.de
E-Mail-Adresse der Hochwassernachrichtenzentrale Bayern

Tonbanddienst

+49 821 9071 – 5976

Telefonisch

+49 821 9071 – 5959
Telefonkontakt der Hochwassernachrichtenzentrale Bayern und Hochwasservorhersagezentrale Donau, Inn und Main

+49 831 52610 – 124
Hochwasservorhersagezentrale Iller-Lech

+49 881 182-194
Hochwasservorhersagezentrale Isar